Kammermusikfestival Con spirito in Leipzig

Das Leipziger Kammermusikfestival Con spirito blickt vom 3. bis 10. September 2023 unter dem Motto „Verklärte Nächte“ auf die Zeit der Spätromantik. Ausgehend von den Werken der Leipziger Romantiker wie Felix Mendelssohn Bartholdy, Clara und Robert Schumann erklingen in den Komponistenwohnhäusern und -wirkungsstätten Kompositionen aus der Feder von Tonsetzern, die von ihren musikalischen Vätern inspiriert worden sind und ebenfalls eine Verbindung zur Musikstadt Leipzig besitzen.

In der dritten Saison, veranstaltet von dem Schumann-Verein Leipzig (Gregor Nowak, Organisatorischer Leiter), musizieren 2023 wieder internationale Stars der Klassikszene in Leipzigs Europäischen Kulturerbestätten: Zu erleben sind in unterschiedlichen kammermusikalischen Besetzungen Lauma Skride und Christoph Traxler (Klavier), Sergey Ostrovsky und Tobias Feldmann (Violine) Sibylle Mahni (Horn), die Cellisten Marie Hallynck und Peter Bruns (Künstlerischer Leiter) und anderen.



Erstmals formieren sich alle Con spirito-Künstler in dieser Saison zu einem Festival-Kammerorchester. Am 7. September 2023 stehen auf dem Programm in der Leipziger Thomaskirche u.a. Johann Sebastian Bachs Brandenburgische Konzert Nr. 3 und Nr. 6 sowie dessen Konzert für zwei Violinen.

Was in Leipzig mit den Schumanns, Mendelssohn und Wagner begann, hatte hörbare Auswirkungen  auf die gesamte Musikentwicklung Europas und darüber hinaus. Es entstand ein reich verzweigtes Netzwerk der folgenden Generation, welches der Künstlerische Leiter Peter Bruns in einzelnen Strängen im Con Spirito-Programm abgebildet. So erklingen Meisterwerke wie die Streichsextette von Johannes Brahms und Arnold Schönberg („Verklärte Nacht“) und die Klavierquartette von Antonín Dvořák und Gustav Mahler. Zugleich gibt es genügend Raum für selten aufgeführte Schätze, unter anderem Robert Schumanns Andante und Variationen für 2 Klaviere, 2 Violoncelli und Horn op. 46.



Eine entscheidende Rolle für die im Con spirito-Motto erwähnte „nächste Generation“ spielte Johannes Brahms. Er trug die durch Bach, Haydn und Beethoven geprägten Schumann‘schen musikalischen Ideale weiter. So ernannte er Max Reger (Lehrer am Leipziger Konservatorium) zu seinem musikalischen „Nachfolger“ und beeinflusste seinen Freund Antonín Dvořák und dessen Schwiegersohn Josef Suk. Mit Brahms-Anhänger Robert Fuchs ist im Con spirito-Programm ein eher selten zu hörender Komponist vertreten, der allerdings durch seine Kompositionsklasse quasi das

„Who is who“ unterrichtete: u.a. Gustav Mahler, Richard Strauss und Alexander von Zemlinsky. Letzterer wiederum war mit Arnold Schönberg verbunden. Leipzigs Kulturerbestätten umfassen neun herausragende Institutionen der Musikgeschichte und -gegenwart: das Bach-Archiv, das Mendelssohn-Haus, das Gewandhaus zu Leipzig, das Schumann-Haus, die Alte Nikolaischule, die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“, das Musikverlagsgebäude C. F.

Peters mit Grieg-Begegnungsstätte sowie die Thomas- und Nikolaikirche. Verbunden werden sie durch die Leipziger Notenspur und das Kammermusikfestival Con spirito.



Was: Kammermusikfestival Con spirito Wann:  3. bis 10.9. Wo: verschiedene Spielorte in Leipzig Eintritt: ab 25 Euro Weitere Infos: www.conspiritoleipzig.de