All das Schöne, (Foto: © Sebastian Hoppe)

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All das Schöne

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Er fertigt eine Liste an mit all den schönen Dingen im und am Leben. „Mein Ziel war, die Tausend zu schaffen. Und ich durfte nicht mogeln, was hieß: a. Keine Wiederholung. b. Die Sachen mussten wirklich großartig sein. c. Nicht zu viele materielle Dinge.“ Er beginnt die Liste, als er sieben Jahre alt ist, nach dem ersten Suizidversuch seiner Mutter. Weil sie nichts findet, wofür es sich zu leben lohnt, macht der Sohn ihr Vorschläge. Für den Siebenjährigen steht an Stelle eins natürlich „1. Eiscreme“. Dann liegt die Liste für ein paar Jahre vergessen in einem Karton, später zwischen Buchseiten. Immer wieder fällt sie ihm in die Hände und immer fügt er weitere Dinge hinzu. So wird die Liste auch ein Dokument seines Lebens. Als er ein Studium beginnt und sich zum ersten Mal verliebt, fügt er hinzu: „517. Mit jemandem so vertraut sein, dass man ihn nachgucken lässt, ob man Petersilien-Reste zwischen den Zähnen hat“ oder „253 263. Das Gefühl von Ruhe nach der Erkenntnis, dass es, obwohl man in der Patsche steckt, nichts gibt, was man dagegen ausrichten kann.“ Der Brite Duncan Macmillan hat einen lebensbejahenden Monolog über das todernste Thema Depression geschrieben, gänzlich unsentimental und komisch. Als Bericht eines Sohnes im Umgang mit dem Suizid der eigenen Mutter geschrieben, erzählt das Stück viel über unsere gegenwärtige Zeit: was vermissen wir in Ausnahmezuständen, von wem oder was müssen wir uns zukünftig verabschieden, und was zählt zu den schönen Dingen in unserem Leben? Was würden Sie auf die Liste schreiben?

https://www.staatsschauspiel-dresden.de/spielplan



Schauspielhaus Dresden, Theaterstraße 2, Tel. 0351.49 13-555 www.staatsschauspiel-dresden.de
Kleines Haus 2

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