Hortfund der Himmelsscheibe von Nebra, (Foto: © LDA Sachsen-Anhalt, Foto: J. Lipták)

Die Welt der Himmelsscheibe

Diese Veranstaltung ist bereits abgelaufen.

Die Himmelsscheibe von Nebra ist eines der Aushaengeschilder des Landes Sachsen-Anhalt. Seit 2013 in die Memory of the World-Liste („UNESCO-Weltdokumentenerbe“) eingetragen, bildet sie eines von nur 24 Dokumenten aus Deutschland unter insgesamt 427 weltweit. Seit ihrer Entdeckung ist die Himmelsscheibe zu einer unverwechselbaren kulturellen Leitmarke des Landes Sachsen-Anhalt und Deutschlands geworden. Schon die erste große Landesausstellung „Der geschmiedete Himmel“ 2004/2005 in Halle brachte nahezu 300.000 Besucher ins Landesmuseum für Vorgeschichte. Das Medieninteresse ist nach wie vor ungebrochen. Darüber hinaus ist die Himmelsscheibe von Nebra auch zu einem echten Sympathieträger des Landes Sachsen-Anhalt und ein Wahrzeichen der deutschen Archäologie geworden. Mit der kommenden Landesausstellung und der nachfolgenden Schau beim Kooperationspartner British Museum in London werden nicht nur die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse präsentiert, es eröffnet sich auch die Chance, verstärkt das internationale Interesse auf die Himmelsscheibe und damit auf Sachsen-Anhalt zu lenken.

Anlass der Ausstellung sind die vielfältigen und bedeutenden neuen Erkenntnisse zur Himmelsscheibe von Nebra wie auch allgemein zur Frühbronzezeit in Mitteldeutschland, die seit der letzten großen Sonderschau 2004/05 gewonnen wurden. Diese erlauben nun erheblich weitgehendere und detailliertere Rekonstruktionen der Verhältnisse zwischen 2.200 und 1.550 v. Chr., als es vor 15 Jahren möglich war. So sind Fragen zur Entstehung der frühbronzezeitlichen Kultur mittlerweile über modernste genetische Analysen geklärt. Monumentale, erst in den letzten Jahren untersuchte Fürstengrabhügel und Siedlungen lassen eine mehrstufige Hierarchie erkennen und erlauben die Entwicklung diffeerenzierter sozialer Modelle. Die aktuellen, großflächigen Untersuchungen bei Pömmelte und Schönebeck (Salzlandkreis) belegen eine Ritualarchitektur und Sakrallandschaft, die eng mit dem englischen Stonehenge verknüpft scheint – wenig verwunderlich, gehören die Erbauer doch der gleichen Kultur und Epoche an. Zahlreiche andere Objekte belegen Fernkontakte und den Austausch von Sachgütern und Ideen über enorme Distanzen.

Angesichts des großen Publikumsinteresses an der Schau bietet das Landesmuseum für Vorgeschichte ab der kommenden Woche die Möglichkeit, während der Urlaubszeit die Landesausstellung (sowie natürlich auch die Dauerausstellung des Landesmuseums) bis in die frühen Abendstunden zu besuchen. Daher werden die Öffnungszeiten des Landesmuseums für den Zeitraum vom 10. August bis zum 12. September 2021 verlängert: Von Dienstag bis Sonntag steht es Besucherinnen und Besuchern täglich bis 19 Uhr offen (Di–Fr 9 – 19 Uhr; Sa, So, Feiertage: 10–19 Uhr).

www.ausstellung-himmelsscheibe.de



Landesmuseum für Vorgeschichte, Richard-Wagner-Straße 9, Tel. 0345 5247-30 www.landesmuseum-vorgeschichte.de

bis 29.03.2024

jeweils

Landesmuseum für Vorgeschichte

0345 5247-30
Zur Webseite



Anfahrt:

Richard-Wagner-Straße 9
06114 Halle


Haltestelle // 88 m entfernt

Landesmuseum fuer Vorgeschichte
Richard-Wagner-Straße
06114 Halle
Tram: Linie 7