
Reiternomaden in Europa - Hunnen, Awaren und Ungarn
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Die Ausstellung »Reiternomaden in Europa« führt in die frühmittelalterlichen Reiche der Hunnen, Awaren und Ungarn. Sie bietet auf Grundlage neuester Erkenntnisse und mit herausragenden Exponaten erstmals eine vergleichende Betrachtung dieser zeitlich aufeinander folgenden Kulturen (5.-10. Jh. n. Chr.), die trotz vieler Parallelen auch beträchtliche Unterschiede in ihren Strukturen, Gebräuchen und Hinterlassenschaften aufwiesen. Dreißig Nationalmuseen und Sammlungen aus sechs Ländern Mittel- und Südosteuropas stellen herausragende Exponate für die Präsentation in Halle zur Verfügung.
Reiternomadische Herrschaften bestanden nicht bloß in den fernen Steppengebieten jenseits unseres Horizonts, sondern auch in Mitteleuropa, in den Ausläufern der eurasischen Steppenzone im Karpatenbecken und an der unteren Donau. Von dort zogen ihre Krieger bis an die Nord- und Ostsee und bis Spanien und Süditalien. Auch das heutige Mitteldeutschland wurde im Frühmittelalter mehrmals zum Schauplatz von Auseinandersetzungen. Aber was wissen wir über diese uns so fremden steppennomadischen Kulturen? Inwieweit prägten sie ihre Nachbarn, wie veränderten sie sich selbst im Laufe der Zeit? Bisher wurden Steppenvölker, die aus Zentralasien nach Europa gelangt sind, wissenschaftlich immer als Sonderfälle betrachtet. Die nomadische Lebens- und Herrschaftsform mit ihren militärischen Eliten war jedoch für große Teile unseres Kontinents bis in das Hochmittelalter prägend. Somit sind auch die Reiterhirten Väter und Mütter Europas.
Landesmuseum für Vorgeschichte, Richard-Wagner-Straße 9, Tel. 0345 5247-30
www.landesmuseum-vorgeschichte.de
bis 29.09.2023
jeweils
Landesmuseum für Vorgeschichte
0345 5247-30
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Richard-Wagner-Straße 9
06114 Halle
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