Sommertheater im Hof des neuen Theaters, (Foto: © Bühnen Halle)

Offene Zweierbeziehung

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Warum gehen Menschen fremd? Ach nein, die Frage muss vielleicht anders lauten: Was erwarten wir in einer Beziehung? Vom Partner? Von uns selbst? Haben wir eine Beziehung oder hat die Beziehung uns? Vielleicht haben die gesellschaftlichen Herausforderungen derzeit gerade auch unsere Beziehungen unter eine große Prüfung gestellt? Zeit darüber zu reden – und zu lachen!

1983 hatte Dario Fo mit seiner Lebenspartnerin Franca Rame eine rasante Dramödie rund um eine große Beziehungskrise entwickelt. Mit Wortspiel-Netz und doppeltem Theaterbühnen-Boden, sprudelndem Improtalent und Gespür für menschliche Abgründe erzählten sie die Geschichte von Antonia, die herausfindet, dass ihr Mann seit Monaten nicht etwa erschöpft und müde von der Arbeit ist, sondern weil er heimlich ein sehr munteres und vor allem abwechslungsreiches Sexualleben führt. Sie dagegen wünscht sich gerade nichts mehr als einfach einmal aufs Bett geworfen zu werden und mit tiefen Augenringen aus einer rauschenden Nacht aufzuwachen. Zusammen wagen sie das Experiment „Offene Zweierbeziehung“, um ihre Ehe zu retten. Anfangs will Antonia nur aufgeben, sogar sich selbst. Sie droht mit Selbstmord. Wie sich aber herausstellt, führt sie der Weg zu einem neuen Ich-Gefühl und reizvoller Bekanntschaft. Ihr Mann hingegen verliert mit dieser Emanzipation zunehmend den Halt unter den Füßen...

Ganz in der Tradition des Wandertheaters entstanden, wurde „Offene Zweierbeziehung“ in Italien im Zusammenhang mit der engagierten politischen Arbeit von Rame/Fo mit einer Zensur belegt. Die Uraufführung fand gar in Stockholm statt und das Stück wurde zunächst in vielen Ländern Europas und in den USA nachgespielt, bevor es in Italien gezeigt wurde. Rame und Fo hatten gerade erst eine 12jährige TV-Sperre hinter sich und insbesondere Rame erschütternde Gewalterfahrungen gemacht. Vor diesem Hintergrund ist diese Geschichte von einer Frau, die sich selbst aus Abhängigkeiten befreit, als Stück seiner Zeit zu betrachten.

Die Inszenierung des neuen theater Halle nun unternimmt den Gedankensprung: Aus dem Kampf der Geschlechter wird der Kampf Individuum gegen Individuum. Wo sind Abhängigkeiten in heutigen Beziehungen, die doch eigentlich per se die Gleichberechtigung leben? So betreten nicht nur ein sondern gleich drei Paare die Bühne. Hier prallen nun Antonia und Sebastian, Finn und Anna, sowie Dirk und Anton mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und den Konsequenzen ihres Handelns aufeinander, umkreisen sich und ihr Zusammensein, immer mit einem Bein schon auf dem Sprung. Nehmen Sie Abschied oder erfinden sie sich neu in der „Offenen Zweierbeziehung“?

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