Stimmung beim Konzert, (Foto: © Martin Große)

Patrice

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„Ein Lied kann eine Brücke sein“ sang Joy Fleming zum Eurovision Song Contest und kurz darauf ließ die Band Karat ihre Hörer*innen gleich über sieben Brücken gehen, um dunkle Jahre zu überstehen. Die wohl erfolgreichste musikalische Brücke führte mit Simon und Garfunkel als Seelentröster über turbulentes Wasser. Schöpferische Brücken waren dies, sicher, stark und lebenstragend. Und nun kommt einer, der die Brücken bröckeln lässt! Singt 2016 selbstbewusst den Song "Burning Bridges" und schiebt kurz darauf sein Album „Life’s Blood“ hinterher. Hier geht es vor allem darum, sich von alten und festgefahrenen Meinungen und Einstellungen zu trennen. Denn Brücken, so sein Statement, können uns auch daran hindern, fortschrittlich in die Zukunft zu gehen.

Zuzuschreiben ist all dies dem begnadeten Singer-Songwriter Patrice, der eigentlich auf den vollen Namen Patrice Babatunde Bart-Williams hört. Und schon beim Lesen des Namens deutet sich an, dass wohl viel kosmopolitisches in ihm steckt. Die Mutter eine Deutsche, der Vater, ein bekannter Schriftsteller und Intellektueller, stammt aus Sierra-Leone. Als Gaston Patrice Babatunde Bart-Williams in Köln geboren, zieht es den Sänger bald in die weite Welt. Noch heute wohnt, lebt und arbeitet er in Frankreich, Deutschland und den USA. Der Musiker setzt seinem Leben keine Schranken. Wohl auch deshalb ist ihm engstirniger Nationalismus genauso fremd wie kleingeistiges Spartendenken oder gesellschaftliche Uniformität. Diese eigene Grenzenlosigkeit schafft neue Freiheiten: Mit intelligenten Texten stellt er seine eigens gesetzten Inhalte zum Weltgeschehen in den Vordergrund. Er singt über Armut und Ungerechtigkeit, Krieg und Tod. Eine Welt, die der Mensch zu dem machte, was sie heute ist – aber auch eine, die durch ihn wieder zum Guten verändert werden kann. So ist seine Musik keinesfalls dunkelgrau koloriert. Vielmehr zeigt Patrice ein Gefühl für das, was wirklichen Wert hat und packt es in grenzenlose, wunderschöne Melodien. Mit einer Mischung aus sommerlichem Reggae, sanftem Soul, rhythmischem Hip Hop, dunklem Blues, schwitzigem R'n'B, rockigem Blue Funk sowie nächtlich elektronischen Soundcollagen. Und mit einer Luft aus der Karibik, Afrika und westlichen Großstädten. Ein perfekter Soundtrack zum Sommer.

"Die Zukunft wird richtig cool!", prophezeite Patrice 2016. Wir müssen es nur schaffen, die Brücken neu aufzubauen. Oder wie es Patrice in seinem gleichnamigen Song treffend eröffnet: „We Are The Future In The Present“.

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