Evelyn Richter, Musikviertel, Leipzig 1976, (Foto: © Evelyn Richter Archiv der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im MdbK)

Fotografie aus Leipzig

Diese Veranstaltung ist bereits abgelaufen.

Leipzig zeichnet sich durch eine lange Tradition der sozialdokumentarischen Fotografie aus. Öffentlich sichtbar – in Ausstellungen, Zeitschriften und Büchern – wurden diese Bilder allerdings erst im Verlauf der 1970er und 1980er Jahre. Vor allem in den 1950er Jahren waren die Fotograf*innen noch mit einem starren Motivkanon und einer strengen politischen Kontrolle konfrontiert. Nichtsdestotrotz richteten sie ihre Kamera von Beginn an auf die verschiedenen Gesichter der Stadt. Die Ausstellung „1950–1980. Fotografie aus Leipzig“ ist sowohl eine Bildgeschichte der Stadt Leipzig wie auch eine Geschichte der Fotografie auf dem Weg zu künstlerischer Eigenständigkeit – erzählt am Beispiel ausgewählter Fotografien von Ursula Arnold, F. O. Bernstein, Willy Gursky, Evelyn Richter, Thomas Steinert und Karin Wieckhorst.

Die Fotografie entwickelte sich in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg weltweit zu einem etablierten künstlerischen Ausdrucksmittel. Auf die Gründung der DDR 1949 folgte hier jedoch zunächst eine Phase ausgeprägter staatlicher Reglementierung. Dies betraf die inhaltliche Ausrichtung des Fotostudiums, das Profil berufsständischer Organisationen wie auch – ganz konkret – die Festlegung eines Kanons von Motiven und Bildsprachen in der Pressefotografie.

Leipzig war mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) und seinen Verlagen neben Berlin das Zentrum der ostdeutschen Fotografie. Hier studierten Anfang der 1950er Jahre viele der später prägenden Fotograf*innen des Landes. Viele arbeiteten anschließend in den Bereichen Presse-, Mode- und Werbefotografie (oft für die Leipziger Messe), manche verließen das Land (darunter F. O. Bernstein und Willy Gursky). Seit den 1960er Jahren etablierten sich zunehmend freiere, künstlerisch ambitionierte Formate wie fotografisch illustrierte Bücher, Bildessays und Ausstellungen. Ab Mitte der 1970er Jahre schließlich manifestierte sich diese Entwicklung beispielhaft in einer Neuausrichtung des Fotostudiums an der HGB unter der Leitung von Peter Pachnicke. Die Ausstellung „1950–1980. Fotografie aus Leipzig“ vermittelt anhand von historischen Abzügen und fotografisch illustrierten Zeitschriften ein anschauliches Bild dieser Entwicklung. Zugleich wird damit im Jahr ihres 91. Geburtstags das künstlerische Umfeld der Fotografin Evelyn Richter und ihrer Kollegin und Weggefährtin Ursula Arnold in den Blick genommen, deren Werke gemeinsam im Evelyn Richter & Ursula Arnold Archiv der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Museum der bildenden Künste Leipzig bewahrt werden.

Derzeit ist der Besuch des MdbK nur mit Voranmeldung möglich. Die Buchung Ihrer Zeitfenster-Reservierung können Sie direkt auf der Website des MdbK vornehmen.

Bei Fragen oder Problemen mit der Online-Reservierung wenden Sie sich gerne an unsere Zeifenster-Hotline, die Sie aktuell täglich von 10-18 Uhr unter Tel. 0341.21 69 99 54 erreichen.

Bitte bringen Sie bei Ihrem Besuch Ihr Zeitfenster-Ticket und einen medizinischen Mund-Nasenschutz mit. Ihrem Besuch ohne Wartezeit und ohne großen Andrang steht dann nichts mehr im Wege.

www.mdbk.de



Museum der bildenden Künste Leipzig, Katharinenstraße 10, Tel. (0341) 216 99 0 www.mdbk.de

bis 19.04.2024

jeweils

Event gemeldet über Eingabeformular

....
Zur Webseite



Anfahrt:

Katharinenstraße 10
04109 Leipzig


Haltestelle // 254 m entfernt

Leipzig Markt
Markt
04105 Leipzig
S-Bahn, S1, S2, S3, S4, S5, S5X, S6