Luthers ungeliebte Brüder - Alternative Reformationsideen in Thüringen

Martin Luther hat Großes geleistet und eine Reformation der bestehenden Kirche angestoßen, die erst zu grundlegenden Veränderungen in Europa und schließlich in der ganzen Welt geführt hat. Jedoch ist diese niemals das Werk eines Einzelnen gewesen. Auch „Luthers ungeliebte Brüder“ kritisierten unter anderem den Ablasshandel und strebten eine reformatio an, eine Wiederherstellung der alten Ordnung und Schaffung einer neuen Grundlage des Lebens. Mit ihren alternativen Reformationsideen wirkten sie insbesondere auch in Thüringen.

Andreas Bodenstein von Karlstadt etwa, der Doktorvater Martin Luthers, predigte von Orlamünde aus gegen die Heiligenbilder in den Kirchen und Klöstern, was mancherorts zum Bildersturm führte. Einer seiner Anhänger war der erste Reformator der Stadt Creuzburg, Matthäus Hisolidus. Großen Einfluss hatte auch der Theologe und Reformator Jakob Strauß, der in Eisenach Zins und Wucher kritisierte und den „Wucherstreit“ entfachte.

Einen Großteil seines Lebens in Haft in Eisenach und auf der Wartburg verbrachte der Täufer Fritz Erbe, weil er standhaft an seinem Glauben festhielt. In Mühlhausen beteiligten sich Heinrich Pfeiffer und Thomas Müntzer erst an den innerstädtischen Aufständen, dann zogen sie mit dem plündernden Haufen ins Eichsfeld. Zusammen mit zahlreichen Anhängern marschierte Thomas Müntzer schließlich nach Frankenhausen, um mit anderen Thüringern gegen die fürstlichen Heere zu kämpfen.

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Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche, Kornmarkt , Tel. 03601 / 85 66 0 www.mhl-museen.de

20.04.2024 bis 23.12.2024

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So. : 10.00 bis 17.00 Uhr

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Mi. : 10.00 bis 17.00 Uhr
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