- Foto: Dieter Hartwig
Vom 1. bis 16. Juni findet am Kulturpalast in Bitterfeld zum zweiten Mal das Festival „Osten“ statt.
Mit einem abwechslungsreichen Kultur-Programm spürt das Festival Osten der Industriegeschichte und den Umbrüchen in Ostdeutschland, am Beispiel von Bitterfeld-Wolfen, vom 1. bis 16. Juni wieder künstlerisch nach. Mehr als 100 Künstler/-innen, 70 Studierende und 30 Kulturinstitutionen zeigen jede Menge Theater und Musik, Performances, Filme und vieles mehr. Besondere Formate, wie Ausflüge an interessante Orte der Industriekultur sowie die abendliche Frage des Tages, laden ein, sich darüber hinaus regelmäßig über Erlebtes auszutauschen. Die ehemalige Feuerwache Wolfen verwandelt sich in ein lebendiges Festivalzentrum: Hier können alle brennenden Fragen besprochen werden. Mit angebauter Wasserrutsche und Pool entsteht aber auch eine Oase, in der man sich erfrischen und hinterher mit kühlem Kopf weiterdiskutieren kann. Alle sind willkommen!
Gleich mehrere Recherchen und Performances spüren der industriellen Farbfilmproduktion in Wolfen, Rochester in den USA und Schostka in der Ukraine auf dem diesjährigen Festival Osten nach. Am Eröffnungsabend lädt die Künstlerin Maryna Makarenko in ihrer Performance „Green Rivers Tongue-Tied“ (AT) auf eine Reise nach Schostka ein. Makarenko, die selbst aus der Stadt stammt, verbindet die Geschichte der Filmfabrik mit persönlichen Erzählungen von Frauen aus ihrer Familie – und thematisiert insbesondere die gesundheitlichen Auswirkungen der Fabrikarbeit auf den weiblichen Körper. Mit den gravierenden Umwelteinflüssen der Filmproduktion setzen sich auch die Theatermacher/-innen Oscar Olivo und Amy Trompetter in ihrer Performance „From Darkness a morning glory“ (AT) auseinander – allerdings in Rochester. Die Heimatstadt von Kodakchrome galt als eine der verschmutztesten in den USA. Auch um die von Umbrüchen geprägten Geschichten der Arbeiter/-innen bei Kodak wird es in dem Puppenstück gehen.
Wann_ 1.-16.6. Wo_ Bitterfeld-Wolfen Web_ www.osten-festival.de
