La Bohème, (Foto: © Bühnen Halle)

La Bohème

Ich habe mein Leben lang darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn ich »La bohème« inszenieren würde. Jetzt tue ich es. Als ich die Produktion vorbereitete, erkannte ich: Das ist kein Stück, das man inszeniert. Es inszeniert dich. Normalerweise heißt es, Wagner habe das Gesamtkunstwerk geschaffen. Mir scheint: »La bohème« ist Gesamtkunstwerk in viel umfassenderem Sinne. Puccinis musikalische Regie führt Gefühle und Gesten so zwingend, dass man das Werk zerstören würde, würde man ihr nicht folgen. Bei Wagner gibt es viele kreative Spielräume zwischen Schwarz und Weiß, in »La bohème« ist jeder Gang, jede Geste durch die Musik vorgeschrieben.
Das hat mich zu einer – hoffentlich – tragfähigen Konzeption gebracht. Wir werden der von Puccini festgelegten Realität dieser Musik entsprechen. Darüber hinaus enthält sie aber noch etwas Anderes. Die Herausforderung besteht für mich, die Darsteller*innen und das Publikum darin, sich diesem Anderen zu stellen. Das Stück konfrontiert uns von Anfang an mit dem Tod. Es ist eine Konfrontation mit der Endlichkeit, der Abwesenheit von Bedeutung, dem Nichts. Die Autoren, ihre Figuren, aber auch diejenigen, die sie zum Leben erwecken, stellen sich hier ihrer tiefsten Angst: derjenigen, dass das alles keinen Sinn hat.

www.buehnen-halle.de



Oper, Universitätsring 24, Tel. 0345/ 511 07 77 www.buehnen-halle.de

14.06.2024: 19.30 bis 22.00 Uhr

Theater, Oper, Orchester GmbH

0345 5110777
Zur Webseite



Anfahrt:

Universitätsring 24
06108 Halle


Haltestelle // 272 m entfernt

Joliot-Curie-Platz
Große Steinstraße
06108 Halle
Tram: Linien 1, 2, 5, 6, 10, 94, 95 Bus: Linie 97