Charles Fréger. Wilder Mann

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Am Freitag, 17. März, eröffnen wir eine Ausstellung mit fast 100 Fotografien des französischen Künstlers Charles Fréger, der uns an seiner Spurensuche nach dem „Wilden Mann“ teilhaben lässt. Diese Suche hat Fréger in viele Länder der Welt geführt und das, was er fand, ist so besonders und eigen, als wäre es nicht aus dieser Welt. In unserer Ausstellung konzentrieren wir uns auf Frégers Spurensuche in Europa, von Finnland bis Portugal, über Rumänien, Deutschland und Slowenien bis hin nach Österreich und Italien. Man glaubt es kaum, es gibt sie noch die „Wilden Männer“, die wie archetypische Charaktere – halb Mensch, halb Tier oder Pflanze – anlässlich ritueller, heidnischer oder religiöser Feste aus den Tiefen der Zeit wieder auferstehen und den Kreislauf der Jahreszeiten, Fastnacht, Karneval oder Karfreitag feiern. In den Volksstämmen der europäischen Landbevölkerung stellten diese Mischwesen Schutzfiguren oder Fruchtbarkeitssymbole dar, die beispielsweise den Schrecken der kalten Jahreszeit ein Ende setzen sollten. Heute erinnern sie an eine Zeit, als unser Leben noch deutlicher vom Wechsel der Jahreszeiten, Ernte oder – noch früher – dem Erfolg bei der Jagd, bestimmt war. Die „Wilden Männer“ lassen sich als vielfältige Inkarnationen unserer ursprünglichen, engen Beziehung zur Natur lesen, auf deren Oberfläche das Tierische zum Vorschein kommt. Charles Fréger spricht von „einer zoomorphen Figur, deren grobe Erscheinung und rituelle Kleidung auf universelle Nacktheit verweisen.

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