Vorhang im Theater, (Foto: © Ulmar93, Pixabay)

Der Gott des Gemetzels

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Zwei Paare wollen nur kurz reden, über ihre Jungs. Zwischen den Kindern ist etwas passiert, nichts Schlimmes irgendwie, das kann man mit wenigen Worten zwischen Eltern aus der Welt schaffen. Doch es kommt ganz anders. „Hinreißend, diese Tulpen!“: Aus diesem vermeintlich harmlosen Satz entwickelt Yasmina Reza in „Der Gott des Gemetzels“ Schritt für Schritt eine Zimmerschlacht, die nicht nur ein ausgesucht geschmackvolles Wohnzimmer in Trümmer legt. Selten zuvor hat jemand ein Aufeinandertreffen zweier Elternpaare so sensationell komisch beschrieben: Dass der Lack der Zivilisation manchmal dünn ist, ist bekannt — aber wie Yasmina Reza diesen Lack Schicht für Schicht quasi in unser aller Nachbarschaft abplatzen lässt, ist maximal unterhaltsam.

Weil die Söhne sich geprügelt haben und dabei der eine dem anderen zwei Zähne ausgeschlagen hat, treffen sich die Eltern zur gütlichen Einigung im Geiste des gewaltfreien Diskurses bei Espresso und Selbstgebackenem. Was als Leistungsschau toleranter Großstadt-Paare beginnt, entwickelt sich zum Wortgefecht, bei dem die Eltern ihre Söhne locker in den Schatten stellen: Ihre Sätze schlagen zwar keine Zähne aus, räumen aber auch effektvoll auf im Leben des Gegenübers. Und über ausgesuchten Bildbänden und den weißen Tulpen fallen in großer Gründlichkeit die Prinzipien des viel beschworenen abendländischen Verhaltenskodex auseinander …

Mit „‚Kunst‘“, in der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig, hat das Schauspiel Leipzig ein weiteres Stück von Yasmina Reza im Repertoire, entstanden in Kooperation mit dem Théâtre National du Luxembourg.

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