Vorhang im Theater, (Foto: © Ulmar93, Pixabay)

Die lächerliche Finsternis

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Ein somalischer Pirat verantwortet sich vor dem Hamburger Landgericht für den Überfall auf ein Frachtschiff — geentert auf dem gänzlich leer gefischten Meer. Zwei Bundeswehrsoldaten reisen durch Afghanistan, um einen wahnsinnig gewordenen Oberstleutnant ausfindig und unschädlich zu machen — den Hindukusch hinauf, einen dunklen Strom, der langsam durch die afghanischen Regenwälder fließt.

Angelehnt an Joseph Conrads Erzählung „Herz der Finsternis“, geschrieben 1899 unter dem Eindruck des belgischen Kolonialismus, und Francis Ford Coppolas Antikriegsfilm „Apocalypse Now“ von 1979 schrieb Wolfram Lotz „Die lächerliche Finsternis“ 2014 als ein Hörspiel, das in elf Sprachen übersetzt, auf zahlreichen Theaterbühnen inszeniert wurde und weder in Afrika noch in Vietnam spielt, sondern die westliche Kolonialgeschichte und den Neokolonialismus der globalisierten Welt ineinanderfließen lässt. Zeit und Raum scheinen in diesem Strudel außer Kraft gesetzt zu sein. Skurril, ironisch und melancholisch ringen die einzelnen Figuren darin um Orientierung. Immer wieder scheitern sie in dem Versuch, das Fremde wirklich zu verstehen — das Grauen eines weit entfernten Krieges, eine andere Kultur oder wenigstens einen anderen Menschen. Und so steht das einzelne Ich zunehmend allein im Dunkeln.

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