Lost in Translation

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Ausgangspunkt für alle während des Jahresprojekts im Bauhaus-Museum Weimar vorgestellten Arbeiten ist der Bezug auf Walter Benjamins berühmte IX. Geschichtsthese, die er 1939 auf der Flucht vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten niederschrieb. Mit dieser These interpretierte Benjamin das Bild von Paul Klee „Angelus Novus“ (1920 entstanden, Aquarell, Tusche und Ölkreide auf Papier, heute im Besitz des Israel-Museums, Jerusalem) als „Engel der Geschichte“. Benjamin, einer der wichtigsten Kulturkritiker im 20. Jahrhundert, Philosoph und Übersetzer, dessen 130. Geburtstag im Jahr 2022 gefeiert wird, inspirierte mit seiner berühmten sprachlichen Übersetzung eines Bildes und den damit eröffneten neuen Kontexten viele bildende Künstler*innen, Filmschaffende, Schriftsteller*innen und Musiker*innen in Hinsicht auf Fragen zum Umgang mit dem Transformationspotential der bildenden Künste wie auch zu Fragen der Geschichte oder zu aktuellen politischen oder gesellschaftlichen Entwicklungen.

Zwischen Bild und Wort, zwischen Zeiten und Räumen bewegen sich die drei Installationen der drei international renommierten Künstler*innen Esther Shalev-Gerz, Ori Gersht und Aura Rosenberg, die im Themenjahr 2022 aufeinander folgend im Bauhaus-Museum gezeigt werden. Ihnen allen gemeinsam ist die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Sprache und Bild, das unterschiedlich inszeniert wird, mit Objekten, Fotografien, Projektionen, animierten Filmen sowie geschriebenen oder gesprochenen Textstellen ganz unterschiedlicher Art.

https://www.klassik-stiftung.de/bauhaus-museum-weimar/



Bauhaus-Museum Weimar, Stéphane-Hessel-Platz 1, Tel. 03643 545 400 www.klassik-stiftung.de/bauhaus-museum-weimar

bis 26.04.2024

jeweils

Klassik Stiftung Weimar

03643-545-0



Anfahrt:

Stéphane-Hessel-Platz 1
99423 Weimar


Haltestelle // 745 m entfernt

Bahnhof Weimar
Schopenhauerstraße 2
99423 Weimar
Abellio, DB