Eine Stadt leuchtet - das Bauhausfest in Dessau

Seit 1997 lässt die Stiftung Bauhaus Dessau  eine Tradition alljährlich wieder aufleben – mit experimentellen Projekten, Installationen, Performances, Lesungen, mit Musik, Tanz und Kulinarischem. Das Bauhausgebäude und der umgebende Stadtraum werden unter wechselndem Motto künstlerisch in Szene gesetzt und bespielt – von regionalen, nationalen und internationalen Künstlern, Designern, Musikern und Studierenden. Das Bauhausfest ist ein Kunstfest mit jährlich etwa 5.000 Besuchern.



Anlass zum Feiern in der Bauhausstadt

Der Ursprung der Bauhausfeste findet sich in den 1920er Jahren, als durch die Feste der Austausch zwischen den Meistern, den Studierenden und zunächst der Weimarer dann der Dessauer Bevölkerung geschaffen wurde. Vor allem in Dessau wurden die Feste zu aufwändigen Inszenierungen mit Reden, Bühnen-Auftritten, Stegreifspielen, Musik der Bauhaus-Kapelle, Verkleidung, sowie Licht- und Rauminstallationen. Die Feste am Bauhaus boten Raum, sich einerseits darzustellen und verständlich zu machen, aber auch in lockerer Atmosphäre der Stadt Dessau einen Anlass zum Feiern zu geben.





Legendärer Ruf

Die Feste erlangten einen solch legendären Ruf, dass das Bauhaus sie in anderen Städten ausrichten sollte, unter anderem in Halle mit der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und in Berlin. Das letzte Fest wurde im Februar 1933 am Bauhaus Berlin gefeiert – wegen des großen Andrangs gleich zweimal.

Erst 50 Jahre später – nämlich 1983 – wurde die Idee behutsam neu belebt. Bis 1989 wurde jährlich zum Bauhaus-Treff eingeladen. Anlässlich der Aufnahme des Dessauer Bauhauses in die UNESCO-Welterbeliste wurde 1997 das erste Bauhausfest gefeiert (bis 2012 unter dem Namen „Farbfest").