Erfolgreicher Abschluss: Das Festival KlangART Vision feiert die musikalische Vielfalt in Sachsen-Anhalt

Die 5. Ausgabe des Festivals für Zeitgenössische Musik KlangART Vision feierte mit dem Konzert „Goldberg – Der unsichtbare Klang“ im Kloster Michaelstein einen erfolgreichen vorläufigen Abschluss. Das Festival wurde auch in diesem Jahr wieder von der International Academy of Media and Arts in Halle an der Saale organisiert. An 12 verschiedenen Orten in ganz Sachsen-Anhalt fanden Konzerte mit Neuer Musik in Form von Pianokonzerten, DJ-Projekten, Ballettaufführungen, aber auch Jazz, Minimal Music und sogar Rockmusik statt. Das zahlreiche Publikum konnte spannende Musik an 17 unterschiedlichen und gleichsam ungewöhnlichen Spielstätten erleben. Darunter waren das Planetarium in Halle, das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), das Schloss Goßler in Kalbe, oder der Kreuzgang des Klosters Michaelstein. Es fanden weitere Konzerte in Magdeburg und Dessau statt, aber auch in kleineren Gemeinden im Harz, wie z.B. Aschersleben und Quedlinburg.

Insgesamt waren vier verschiedene Orchester, sechs Instrumental-Ensembles, vier Chöre, ein Ballettensemble und 20 Einzel-Künstlerinnen und -Künstler zu erleben. Neben Werken der beiden Jubilare Arnold Schönberg und Charles Ives (beide hatten in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag), erklang Musik u. A. von John Cage, Alfred Schnittke, Philip Glass, Anton Bruckner und Frank Zappa. Das Festival konnte auch sechs Uraufführungen von Komponisten aus Sachsen-Anhalt präsentieren. Darunter Werke von Thomas Buchholz, C. René Hirschfeld, Thomas Müller, Ivo Nitschke und Reiko Füting.



Besonders hervorzuheben waren die Aufführung von Schönbergs Melodram „Hoffnung – Ein Überlebender in Warschau“ mit dem Ensemble „Vokal Lokal“, bestehend aus 12 Mitgliedern des MDR- Rundfunkchores, sowie der Schauspielerin und Sprecherin Hansi Jochmann. Die Neuinszenierung war eine Erinnerung an die Aufstände im Warschauer Ghetto gegen das NS-Regime in Polen. Auch das Cross-Over Konzert zu Ehren des 84. Geburtstag von Frank Zappa im Turmgraben der Moritzburg in Halle war ein Highlight. Dieses Konzert ist auch eines von insgesamt sechs Mitschnitten, die als Video weiterhin online zur Verfügung stehen.



Markus Steffen, künstlerischer Leiter des Festivals KlangArt Vision zieht ein absolut positives Fazit: „Wir freuen uns darüber, unseren diesjährigen KünstlerInnen ein so enthusiastisches Publikum bieten zu können - die Begeisterung und die Aufgeschlossenheit sich auf neue musikalische Ereignisse einzulassen war für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis.“



Einen Epilog hat das Festival in diesem Jahr noch. Im November finden zwei Folge-Veranstaltungen statt: Zuerst dreht sich am 10.11.24 im Gesellschaftshaus in Magdeburg bei der Veranstaltung „Multiphonics“ im Rahmen der Tage der Jungen Musik alles um vielversprechende Nachwuchstalente. Am 23.11.2024 wird dann beim Konzert des Elster-Trios im Rathaussaal in Halberstadt die Auftrags-Komposition von Sunghyun Lee erklingen. Der 28jährige Südkoreaner ist der Gewinner des neuen Fanny-Mendelssohn-Kompositionspreises, der erstmalig in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Stifterin Heide Schwarzweller und der Moses-Mendelsohn-Akademie im Rahmen des Festivals vergeben wurde.



An dieser Stelle danken wir dem Land Sachsen-Anhalt und Lotto Sachsen-Anhalt für die Unterstützung das Festivals sowie allen Kooperationspartner:innen, die zur erfolgreichen Umsetzung der KlangART Vision 2024 beigetragen haben.

Die KlangART Vision wird von der International Academy of Media & Arts e. V. (IAMA) in Halle veranstaltet. Der Verein dient als Vermittler zwischen Kunstschaffenden und Medien und ist darüber hinaus bekannt für seine Initiative und Ausrichtung von Veranstaltungen wie den Filmmusiktagen Sachsen-Anhalt und dem DEUTSCHEN FILMMUSIKPREIS.