18. Wittenberger Renaissance Musikfestival - ein Rückblick

Unter dem Motto »Musik der Engel. Träumen, staunen, reflektieren: Musik als Brücke zur unsichtbaren Welt« fanden bei der 18. Auflage des Festivals elf Konzerte, der Historische Tanzball, der musikalische Stadtspaziergang, ein musikalisches Schauspiel sowie die Instrumentenausstellung statt.

Zwischen dem 22. September und 1. Oktober besuchten 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland, Österreich, Belgien, den Niederlanden und Dänemark, darunter Musikhochschulstudierende, semiprofessionelle und Laienmusikerinnen und -musiker, die acht Instrumentalkurse, zwei Gesangskurse und zwei Tanzkurse mit Dozierenden aus Deutschland, der Schweiz, Brasilien und Großbritannien. Besonders beliebt waren die Workshops bei den beiden renommierten Interpretinnen alter Musik, der Gambistin Hille Perl und der englischen Sopranistin Emma Kirkby. Insgesamt waren sieben Workshops ausgebucht, unter anderem bei den bewährten Dozenten Bernhard Stilz, Experte für Historische Blasinstrumente, der Flötistin Lucia Mense und der Tänzerin Mareike Greb, aber auch die zwei neuen Kurse von Anke Böttger (Viola da Gamba – Consort) und Johanna Bartz (Traverso) waren ausgebucht.



Auf hohem musikalischem Niveau eröffnete in diesem Jahr das Ensemble ars supernova mit einer Mischung aus Alter Musik und Jazz an einem ungewöhnlichen  Konzertort, nämlich dem Asisi Panorama »Luther 1517«, das Festival. Die musikalisch stimmungsvollen Momente setzten sich in den zum Teil ausverkauften und meistens gut besuchten Konzerten u.a. der Ensembles astrophil & stella, Colusca und Oni Wytars fort. Die Veranstalter hätten sich jedoch mehr Wittenberger Publikum gewünscht. Moderne und Alte Musik trafen außerdem insbesondere bei astrophil & stella bei einer interaktiven Audioinstallation in Kombination mit Chansons von Pierre Attaingnant und neuen Werken von Mara Winter und beim Ensemble Ars Musica Elletrica, das Musik von Heinrich Schütz und seinen Schülern mit Gesang, E-Gitarren und Kontrabass interpretierte, aufeinander.



Die Nachwuchsarbeit stand in diesem Jahr in besonderer Weise im Fokus. Das Praetorius Consort Wittenberg feierte am 28. Oktober mit einem Konzert gemeinsam mit Ehemaligen und der Wittenberger Hofkapelle sein 25-jähriges Jubiläum und lud außerdem befreundete Kinder- und Jugendensembles aus Mitteldeutschland am 3. Oktober zum gemeinsamen Musizieren in die Wittenberger Schlosskirche ein. Darüber hinaus eröffnete das Ensemble den musikalischen Stadtspaziergang. Des Weiteren bestritt die Jugendmusiziergruppe Michael Praetorius Leipzig ein Abendkonzert. Das kommende 19. Wittenberger Renaissance Musikfestival wird vom 20. bis 29. September 2024 unter dem Motto "Renaissance trifft Pop" stattfinden.

Alle weiteren Infos gibt es hier: www.wittenberger-renaissancemusik.de